Wer der deutschen Sprache nicht mächtig war, hatte im ehemaligen KZ Dachau gleich von Beginn an ein weiteres Problem. Alle Ankündigungen oder sonstige Gespräche wurden in der Landessprache geführt. Bei Häftlingen, die aus über 40 Nationen kamen, führte das zu alltäglichen Komplikationen. „Oder würdet Ihr verstehen, wenn ich Euch auf Italienisch mit Eurer Nummer ansprechen würde?“, fragte einer der vier Referentinnen?

Die vier Klassen wurden von jeweils einem Referenten des Dachauer Forums über das Gelände der Gedenkstätte geführt und erfuhren nicht nur blanke Zahlen und Fakten. Vielmehr waren es die persönlichen Geschichten, bei denen unsere Schülerinnen und Schüler aufhorchten. Erschreckend wie einfach es Menschen gelingt, den Hass unter den Gefangenen zu schüren, wie einfach Menschen manipulierbar sind, wie grausam Menschen mit Menschen umgehen.

Besonders in den heutigen Zeiten ist es um so wichtiger jungen Menschen vor Augen zu führen, wohin Hass auf andere Hautfarben, Religionen oder Meinungen führt. Dies darf sich nicht mehr wiederholen! Anfänglich sind es „die anderen“ – plötzlich gehört man vielleicht selbst zu den unerwünschten Menschen.

Dies wurde bei regnerischem und kühlem Wetter unseren Schülerinnen und Schülern vor Augen geführt! Es kann also nur ein „nie wieder“ an dieser Stelle geben.

 

Wir freuen uns alle am 8.1.2024 wieder gesund an der RRS begrüßen zu dürfen!

Ein selbstbestimmtes Leben zu führen ist nicht für jede Frau auf der Welt eine Selbstverständlichkeit. Dies wurde für unsere 9.-Klässler bei der Kinopremiere für Schülerinnen und Schüler am Freitag, den 24.11.2023 im Atelier Am Bollwerk in Stuttgart deutlich:

Die Regisseurin Milena Aboyan begleitet in ihrem Langfilmdebüt „ELAHA“ mit einem differenzierten Blick die junge Frau Elaha, die sich selbstermächtigt und die Deutungshoheit über ihren eigenen Körper erlangt. Hin- und hergerissen zwischen den Erwartungen ihres Umfelds nach ihrer Verlobung und dem Wunsch nach einem selbstbestimmten Leben, muss die Protagonistin eine schwerwiegende Entscheidung treffen.

Im Anschluss des Films kamen die Schülerinnen und Schüler in den Genuss eines Filmgesprächs mit der Hauptdarstellerin Bayan Layla, die jegliche Fragen der Jugendlichen zu ihrem Film beantwortete. Dabei wurde deutlich, dass die Meinungen über den Film durchaus geteilt waren. Ganz egal, ob der Film nun von unseren Schülerinnen und Schüler für gut oder schlecht befunden wurde, er hat ihnen definitiv den Horizont erweitert und sie mit der Problematik vieler junger Frauen mit Migrationshintergrund konfrontiert. Und dies war das erklärte Ziel der Regisseurin Milena Aboyan, die mit ihrem Film nicht nur unterhalten, sondern ihre Zuschauer fordern und sie zum Nachdenken anregen wollte.

Am 5.12.2023 fand an der Raichberg-Realschule der zweite Projekttag des Profilfachs „Alltag gestalten“ (kurz: PAG-Tag) in diesem Schuljahr statt, bei welchem jede Klassenstufe ein eigenes Thema aus dem Alltag heraus bearbeitet hat.

Unsere Fünftklässler machten sich anhand einer Stadtrallye auf Erkundungstour durch Ebersbach, um ihren Schulort noch genauer kennenzulernen. In 5er-Gruppen konnten sie so spielerisch neue Ecken von Ebersbach entdecken. Im Anschluss ging es ins E3, wo die Klassen die Jugendräume kennenlernen konnten. Zum Abschluss wurden die Aufgaben in der Schule gemeinsam besprochen. Die Schüler hatten dabei sehr viel Spaß und waren mit Feuereifer dabei.

In der Klasse 6b stand ein Besuch im Rathaus auf dem Plan. Mit vielen Fragen im Gepäck machte sich die Klasse auf den Weg zur Stadtverwaltung, wo sie von Frau Stürzer in Empfang genommen wurde. Sie gab den Schülerinnen und Schülern zunächst einen Überblick über die Aufgabenbereiche des Rathauses und ließ sie alle wichtigen Räumlichkeiten besichtigen. Im Anschluss daran durften die Schülerinnen und Schüler im Sitzungssaal auf Tuchfühlung mit dem Bürgermeister Herr Keller gehen. Dieser wurde ausführlich mit den verschiedensten Fragen gelöchert, wofür er sich sehr viel Zeit nahm. Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle dafür. Der krönende Abschluss war dann letztendlich die Besichtigung des Bürgermeister-Büros, in welchem Herr Keller noch eine Runde Süßigkeiten ausgab. Insgesamt war dies ein sehr informativer und interessanter Vormittag für unsere 6b, bei dem sie gelernt hat, dass das Rathaus nicht nur dazu da ist, um gelbe Säcke abzuholen.

Die 7a beschäftigte sich an diesem Tag mit Gefahren im Netz. Sowohl Cybermobbing als auch Fake-Profile standen auf dem Plan.

„Mitmachen Ehrensache“ war das Motto unserer Achtklässler, welche sich am Tag des Ehrenamts individuell in den verschiedensten Betrieben und Einrichtungen für einen Tag einbrachten. So werden berufliche Orientierung und soziales Engagement wunderbar verbunden.

Der 2. PAG-Tag war für unsere Neuntklässler in drei Bausteine aufgeteilt:

Coaching4future war dabei der erste Baustein, bei welchem sich die Schülerinnen und Schüler über Zukunftstechnologienim Bereich der Mobilität und der Medizin Gedanken machten und welche Berufe man dafür wohl benötigt. Durch einen interaktiven Vortrag durfte die Technik ausprobiert und dadurch verstanden werden.

Der zweite Baustein war der Besuch der Firma Güthle. Herr Hänßler und Auszubildende stellten aus erster Handverschiedene Berufe unseres Bildungspartners vor sowie die Anforderungen, die bei der Bewerbung und in einem Vorstellungsgespräch gestellt werden.

Unsere Berufsberaterin Frau Carnaghi ergänzte den informativen Vormittag mit weiteren Möglichkeiten und Wegen, die es nach dem Abschluss für unsere Schülerinnen und Schüler gibt.

Mit dem Thema „Antisemitismus – früher und heute“ beschäftigte sich die Klassenstufe 10. Zunächst wurde der Begriff definiert und die Schülerinnen und Schüler tauschten Informationen und Hintergrundwissen darüber aus. Im Anschluss daran befassten sie sich mit der Judenfeindlichkeit vom Mittelalter bis in die Moderne.

Insgesamt war auch dieser PAG-Tag wieder sehr vielfältig undinformativ und hat unsere Schülerinnen und Schüler wieder ein Stückchen reifen lassen.